Donnerstag, 14. März 2019 • 19:00 Uhr
Haus am Dom, Frankfurt am Main
Antimuslimische Hetze ist keine Neuerscheinung. Nichtsdestotrotz scheint sie in den letzten Jahren deutlicher und schärfer geworden zu sein. Dies zeigt sich beispielsweise in einer erkennbar enthemmteren Sprache, wenn es in Talkshows und anderenorts pauschal um „die Muslime“ geht. Oft beruft man sich dabei auf die Religionskritik. Ist es folglich legitime Kritik, die Muslime aushalten müssen? Wann ist hier die Rede von antimuslimischem Rassismus und wie äußert sich dieser? Welche Auswirkungen ergeben sich daraus für Betroffene und wie können Nicht-Betroffene solidarisch sein?
Referent:
Osman Özdemir ist Islamwissenschaftler (Philipps Universität Marburg) und arbeitet seit April 2017 bei der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen der Umgang mit Radikalisierung im pädagogischen Raum und Diskriminierung aufgrund von Religionszugehörigkeit, mit einem besonderen Fokus auf die Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Phänomenen. Außerdem war er von 2015 bis Anfang 2018 als Gefängnisseelsorger für muslimische Gefangene in einer hessischen Justizvollzugsanstalt tätig.