Gesellschaft und Politik

Belonging Together: Migrants, Refugees, Displaced Persons and Global Solidarity

06. – 08. Februar 2025 • Online

06. - 08. Februar 2025

Eine internationale online-Konferenz zu „Fratelli Tutti“ anlässlich der Interfaith Harmony Week der Vereinten Nationen

 

Zusammen mit der Global Ministries University (GMU), Tangaza University Institute for interreligious Dialogue und Islamic Studies (IRDIS) und dem Harmony Institute in Nairobi planen wir die Entwicklung einer internationalen, interreligiösen, online-Konferenz vom 06. Februar bis 08. Februar 2025, während der World Interfaith Harmony Week der Vereinten Nationen. Das Thema der Konferenz heißt: „Belonging Together: Migrants, Refguees, Displaced Persons and Global Solidarity“ (dt. „Zusammengehörigkeit: Migranten, Geflüchtete, Vertriebene und globale Solidarität). 

 

Globale Migration – laut der Flüchtlingsagentur der Vereinten Nationen (UNHCR) leben rund 184 Millionen Menschen außerhalb des Landes ihrer Staatsangehörigkeit, eine geschätzte Zahl von mehr als 120 Millionen zwangsvertrieben durch Verfolgung, Konflikte, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen sowie Ereignisse, die die öffentliche Ordnung erheblich stören. 

Globale Migration stellt einen zentralen sozialen Faktor unserer Zeit dar und wird nach derzeitigen Entwicklungstendenzen, zukünftig zunehmen, sowie eine größere Rolle in öffentlichen Diskursen spielen. 

 

Die Konferenz positioniert sich im Kontext einer internationalen Diskussion zum Thema der globalen Migration und fördert gleichzeitig die Beiträge von Religionsgemeinschaften und religiösen Organisationen, um Spaltung, Polarisierung, Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenzuwirken, welche häufig mit einem verzerrten öffentlichen Diskurs über Migration einhergehen. 

Die Konferenz nimmt die Erfahrungen von Migranten, Flüchtlingen und Vertriebenen ernst und stellt sie in den Kontext eines neuen Denkens darüber, wie Menschen in Frieden und Harmonie zusammenleben können. Während der gesamten Konferenz werden drei Denkansätze verfolgt: Erstens: Wie beeinflussen die Erfahrungen von Migranten das Verständnis der menschlichen Existenz? Zweitens: Wie tragen Migranten durch ihre Anwesenheit und ihre Beiträge dazu bei, die Rahmenbedingungen und Praxis gegenseitiger Fürsorge für das Gemeinwohl zu definieren? Und nicht zuletzt: Wie können die Hoffnungen von Migranten, Geflüchteten und Vertriebenen auf ein geschütztes, partizipatives und integratives Leben zu einem generationenübergreifenden normativen Konsens über gemeinsame Werte beitragen, damit alle Menschen heute und morgen friedlich zusammenleben können? 

 

Der Titel der Konferenz verweist auf die Untrennbarkeit der menschlichen Familie – Menschen gehören zusammen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Aufenthaltsstatus. Gleichzeitig spielt der Titel auf die unwiderrufliche Verantwortung der Menschen für die gegenseitige Fürsorge – menschlich und solidarisch, insbesondere mit marginalisierten Gruppen bedeutet dies, sich zusammen zu finden und mit ihnen an einer besseren Zukunft zu arbeiten. 

Die Beschäftigung mit diesem Thema als Teil des globalen interreligiösen Dialogs bedeutet einen Beitrag zu einem konstruktiven, nachdenklichen und friedlichen Diskurs über ein hochaktuelles Thema in einer Zeit zunehmender Polarisierung zu leisten. 

Während der Konferenz schließen sich Glaubensgemeinschaften und religiöse Organisationen mit anderen gesellschaftlichen Akteuren, Nichtregierungsorganisationen und internationalen Organisationen und Agenturen zusammen, um zu unterstreichen, wie wichtig es ist, sichere Räume für kritische Reflexion, ein wertebasiertes Urteilsvermögen und gemeinsames Handeln für das Zusammenleben in zunehmend pluralistischen Gemeinschaften zu schaffen, um starke Allianzen für die Menschenwürde sowie die Sorge für jedes Leben zu bilden und gleichzeitig die Vielfalt und Diversität von Traditionen, Weltanschauungen und Lebensstilen zu respektieren. 

 

Gemeinsam mit GMU, IRDIS und dem Harmony Institute wollen wir aufzeigen, wie die interreligiöse Bewegung und die Nichtregierungsorganisationen der großen Weltreligionen, die sich mit Migrationsfragen und -diensten befassen, eine Schlüsselrolle bei der Erfüllung der Bedürfnisse von Migranten in verschiedenen Teilen der Welt spielen können. Wir sind davon überzeigt, dass Migration, die Anwesenheit und der Beitrag durch Migranten in unserer Gesellschaft mehr eine Chance als ein Hindernis für unser gesamtgesellschaftliches Wohlergehen darstellen. 

 

Wenn Sie Interesse haben an der Konferenz mitzuwirken, haben Sie die Möglichkeit noch bis zum 01.10.2024 einen Beitrag in schriftlicher Form an uns zu schicken. Für mehr Informationen klicken Sie hier

 

English version below. 

 

An International Online Conference on Fratelli Tutti at the Occasion of the United Nations’ Interfaith Harmony Week, 6th to 8th of February 2025

 

Together with Global Ministries University (GMU), the Tangaza University Institute for Interreligious Dialogue and Islamic Studies (IRDIS) and the Harmony Institute of Nairobi, we collaborate in developing a global interfaith online conference from the 6th to the 8th of February 2025 during the United Nations (UN) World Interfaith Harmony Week. The theme of this conference will be “Belonging Together: Migrants, Refugees, Displaced Persons and Global Solidarity”.

 

Global migration – with about 184 million people living outside of their country of nationality and according to the United Nations Refugees Agency (UNHCR) an estimated number of more than 120 million forcibly displaced persons due to persecution, conflict, violence, human rights violations and events seriously disturbing the public order – constitutes one of the central societal factors of our times, as according to trends, global migration will most likely increase and also play a bigger role in the public discourse in the future. 

 

The conference positions itself in the context of an international discussion on global migration, while advancing the distinct contributions of religious communities and faith-based organizations in countering division, polarization, exclusion and discrimination frequently associated with distorted public discourse on migration. The conference takes the experiences of migrants, refugees and displaced seriously and places them in the context of rethinking how people can live together in peace and harmony. Three reflective trajectories are used throughout the conference: First, how do experiences of migrants inform the understanding of human existence. Secondly, how do migrants through their presence and contributions assist in defining frameworks and practices of mutual care for the common good, and last but not least, how can migrants’, refugees’ and displaced people’s quest and aspirations for a protected, participatory and inclusive life contribute to an intergenerational normative consensus on shared values how all people can live peacefully together today and tomorrow.

 

The title of the conference evokes the inseparability of the human family – people belong together regardless of their origin and residence status. At the same time the title alludes to the irrevocable responsibility of humankind of mutual care – being human and being in solidarity with others, especially the most vulnerable, belong together. 

Engaging with this theme as part of the global interfaith conversation means contributing to a constructive, reflective and peaceful dialogue on cutting-edge topics in an age of growing polarization. Faith communities and faith-based organizations join hands with other societal actors, NGOs and international organizations and agencies in underlining the importance of creating safe spaces for critical reflection, values-based discernment and common action for living together in increasingly plural communities, building strong alliances for human dignity and care for all life, while respecting diversity and difference in traditions, worldviews and lifestyles. 

 

Together with GMU, IRDIS and the Harmony Institute we seek to show how the interfaith movement and the NGOs engaged in migrant issues and services among the major world religions can play a key role in meeting the needs of migrants in diverse parts of the world. We are convinced that migration, the presence and contributions of migrants constitute opportunities rather than obstacles to human flourishing in contemporary societies. 

 

If you are interested in contributing to the conference, you can hand in a paper until the 1st of October 2024. For more information click here.