Raum für Demokratie
Kaffee & Kuchen mit Lena Voigt, Yannick Schwander und Deborah Düring
11. Februar bis 18. Februar 2024

Nachbericht: Raum für Demokratie – Drei Gespräche, ein Ziel
Im Rahmen der bundesweiten Initiative „Raum für Demokratie“ der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) öffnete das Forum für Interkulturellen Dialog e.V. seine Türen für einen lebendigen Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie Politikerinnen und Politikern. In Zeiten wachsender gesellschaftlicher Polarisierung schuf die Veranstaltungsreihe wertvolle Räume für respektvolle Diskussionen und stärkte damit die demokratische Kultur. Zwischen dem 11. und 18. Februar 2025 begrüßten wir Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Parteien, die mit uns über zentrale gesellschaftliche Herausforderungen ins Gespräch kamen.
11. Februar: Lena Voigt (SPD)
Lena Voigt, Direktkandidatin der SPD, eröffnete unsere Gesprächsreihe mit leidenschaftlichen Einblicken zu sozialer Gerechtigkeit und Bildungspolitik. Mit überzeugenden Argumenten betonte sie die Schlüsselrolle von Chancengleichheit durch Bildung und plädierte für eine bessere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse als Antwort auf den Fachkräftemangel. Ihr eindringliches Plädoyer für eine gerechtere Wohnungspolitik, die Spekulationen mit Wohnraum einen Riegel vorschiebt, fand besonders großen Anklang. Die lebhafte Diskussion kreiste um die Frage, wie wir in Zeiten wachsender Ungleichheit den sozialen Zusammenhalt neu stärken können.
13. Februar: Yannick Schwander (CDU)
Mit Yannick Schwander von der CDU gewannen wir einen Gesprächspartner, der wirtschaftliche Stabilität und Leistungsgerechtigkeit in den Mittelpunkt stellte. Mit klaren Worten unterstrich er die Bedeutung Frankfurts als Wirtschaftsmetropole und die Notwendigkeit, diesen Status für nachhaltigen Wohlstand zu sichern. Schwanders Appell für mehr Eigenverantwortung und weniger bürokratische Hürden entfachte eine spannende Debatte über die richtige Balance zwischen staatlicher Unterstützung und individueller Verantwortung – ein Themenfeld, das bei den Anwesenden ein breites Spektrum an Meinungen hervorrief.
18. Februar: Deborah Düring (Bündnis 90/Die Grünen)
Zum Abschluss unserer Reihe beleuchtete Deborah Düring die Verknüpfung von sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit. Mit überzeugender Klarheit setzte sie sich für einen stärkeren Mieterschutz und den gezielten Ausbau des sozialen Wohnungsbaus in Frankfurt ein. Ihre Vision einer wahrhaft inklusiven Gesellschaft, in der Herkunft und sozialer Status keine Barrieren darstellen, berührte viele Anwesende. Besonders ihre Ausführungen zur Klimapolitik weckten reges Interesse – die Teilnehmenden fragten gezielt nach konkreten Wegen zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes.
Die Treffen entfalteten sich in einer Atmosphäre, die gleichermaßen entspannt wie inspirierend war. Frischer Kaffee, Tee und hausgemachter Kuchen sorgten nicht nur für das leibliche Wohl, sondern schufen auch Raum für ungezwungene Gespräche am Rande der offiziellen Diskussionen. Obwohl die Themen tiefgründig und die Debatten durchaus intensiv waren, herrschte durchgehend ein Klima der Offenheit und des gegenseitigen Respekts. Diese gelungene Balance aus ernsthafter Auseinandersetzung und herzlicher Begegnung bildete den idealen Nährboden für einen Dialog auf Augenhöhe.



Die Bedeutung des Dialogs
Was alle drei Veranstaltungen verband, war der respektvolle Austausch unterschiedlicher Perspektiven. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, ihre Anliegen und Fragen direkt an die Politikerinnen und Politiker zu richten und erhielten fundierte Einblicke in verschiedene politische Denkweisen. Diese unmittelbare Begegnung machte deutlich, wie unverzichtbar solche Formate sind, um Vertrauen in demokratische Prozesse zu festigen und Brücken über gesellschaftliche Gräben hinweg zu bauen.
Besonders wertvoll war die Offenheit aller Beteiligten: Niemand kam mit fertigen Patentlösungen, sondern mit der Bereitschaft, gemeinsam nach Antworten auf drängende Fragen zu suchen. Die thematische Vielfalt – von Migrationsfragen über soziale Gerechtigkeit bis hin zu Klimaschutz – spiegelte die komplexen Herausforderungen wider, vor denen unsere Gesellschaft heute steht.
Wie bereits kurz erwähnt, war unsere Veranstaltungsreihe Teil der bundesweiten Initiative „Raum für Demokratie“ der BPB, die im Umfeld der Bundestagswahl 2025 Orte des demokratischen Austauschs schuf. Deutschlandweit beteiligten sich 936 Einrichtungen und öffneten ihre Türen für konstruktive Gespräche über gesellschaftlich relevante Themen. Die BPB unterstützte die teilnehmenden Organisationen mit praktischen Materialien wie dem Demokratie-Kit und machte alle Veranstaltungsorte auf einer interaktiven Karte sichtbar. Das Projekt hat eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig solche Begegnungsräume sind, um demokratische Prozesse lebendig zu halten und erfahrbar zu machen.
Fazit
Unsere Veranstaltungsreihe „Raum für Demokratie“ war mehr als ein Erfolg – sie war ein lebendiges Beispiel dafür, wie fruchtbar der politische Dialog sein kann, wenn er in einem Klima des Respekts und der Offenheit stattfindet. Die Gespräche mit Lena Voigt, Yannick Schwander und Deborah Düring eröffneten nicht nur Einblicke in verschiedene politische Perspektiven, sondern gaben auch den Bürgerinnen und Bürgern eine Stimme, ihre Anliegen direkt einzubringen.
Das Forum für Interkulturellen Dialog e.V. dankt allen Teilnehmenden und Gästen herzlich für ihr Engagement und die bereichernden Beiträge. Wir freuen uns darauf, diesen wertvollen Austausch mit weiteren Veranstaltungen fortzusetzen. Denn eines hat die Reihe klar gezeigt: Demokratie lebt vom Dialog – und dieser Dialog braucht Räume, in denen er wachsen kann.