Dienstag, 27. August 2019 • 19:00 Uhr
Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main
Die wahre Geschichte des »arabischen Schindler«
Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmen aktiv daran teil. Nur 600 von ihnen wurden von Yad Vashem als Judenretter geehrt und ein einziger war ein Araber. Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als »Nichtarier« diskriminiert und als Ägypter inhaftiert.
Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen. Igal Avidan fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach. Der israelische Autor und Journalist Igal Avidan hat nun die außergewöhnliche Geschichte des Mod Helmy recherchiert und als Buch veröffentlicht.
Igal Avidan, 1962 in Tel Aviv geboren, hat in Israel Englische Literatur und Informatik und dann in Berlin Politikwissenschaft studiert. Seit 1990 arbeitet der Nahostexperte als freier Berichterstatter aus Berlin für israelische und deutsche Zeitungen und Hörfunksender.
Eine Veranstaltung des „Forum für Interkulturellen Dialog e.V.“ in Kooperation mit „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ und „Bildungsstätte Anne Frank“.
Igal Avidan Mod Helmy, dtv Sachbuch, Originalausgabe 248 Seiten
ISBN 978-3-423-28146-1, ET 13. Oktober 2017