Gestern vor 14 Jahren, am 6. April, wurde Halit Yozgat als 9. Opfer vom NSU in seinem Internetcafé in der Holländischen Straße in Kassel ermordet. Das Café hatte er mit seinem Vater eröffnet, Abends besuchte er die Abendschule, um nach bestandenem Abitur Informatik zu studieren. Er wurde 21 Jahre alt.
Bis heute ist unklar, wer die Mittäter*innen und Unterstützer*innen waren – auch und gerade der Mord an Halit Yozgat steht exemplarisch für die weiterhin ausstehende Aufklärung der rassistischen Mordserie des NSU und des NSU-Komplexes im allgemeinen.
Lasst uns heute gemeinsam an Halit erinnern, seiner gedenken und solidarisch mit Halits Familie trauern.
Unser Gedenken ist gleichzeitig auch Widerstand. In unserer Trauer kommen wir solidarisch zusammen, lassen die Toten nicht in Vergessenheit geraten und schaffen so die wichtigste Grundlage von Solidarität und Widerstand gegen Rassismus. Wir weisen geschlossen das zurück, was das oberste Ziel rechten Terrors ist: Aber wir lassen uns nicht spalten, sondern setzen rassistischer und antisemitischer Gewalt und den Versuchen unsere Gesellschaft in Deutsche und Nicht-Deutsche zu spalten, in unserem Gedenken die Vision einer solidarischen Gesellschaft der Vielen entgegen.
Forum für Interkulturellen Dialog e.V.